Ausbildungsplätze unbesetzt – warum fehlendes Online Marketing ein unterschätztes Problem ist

14. August 2025 | SEO, Employer Branding, Karriereseite

In Deutschland herrscht seit Jahren ein klarer Trend: Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt. Laut aktuellen Studien der Bundesagentur für Arbeit konnten allein 2024 mehrere zehntausend Stellen nicht besetzt werden. Betriebe klagen, junge Menschen würden sich nicht bewerben oder seien nicht geeignet.

Natürlich ist das Problem komplex.
Strukturelle Ursachen wie der Akademisierungstrend, steigende Abbruchquoten und fehlende schulische Qualifikationen spielen eine große Rolle. Auch das Image bestimmter Branchen ist angeschlagen – nicht jeder möchte heute noch Bäcker, Handwerker oder Fachkraft im Einzelhandel werden.

Doch bei all diesen Erklärungen wird ein Punkt regelmäßig übersehen: Viele Unternehmen scheitern schon daran, überhaupt bei Jugendlichen sichtbar zu werden. Und das liegt weniger an den Jugendlichen – sondern oft an fehlendem Wissen über modernes (Online-)Marketing.

Unsichtbar für die Generation Smartphone

Die Generation, die heute zwischen 15 und 19 Jahre alt ist, wächst komplett digital auf. Informationen, Inspiration und Unterhaltung finden vor allem online statt – überwiegend am Smartphone.

Und trotzdem findet man bei vielen Ausbildungsbetrieben:

  • Websites ohne jegliche jugendgerechte Ansprache
  • Unübersichtliche Navigationsmenüs, in denen Ausbildungsstellen oft nicht auffindbar sind
  • Keine Hinweise darauf, dass der Betrieb überhaupt ausbildet
  • Keine Einblicke in den Arbeitsalltag

Das Ergebnis: Selbst wenn Jugendliche auf die Website gelangen, klicken sie schnell wieder weg. Denn die Seite spricht junge Leute schlicht nicht an.

Die verpasste Chance auf der eigenen Website

Oft investieren Betriebe in kostenpflichtige Anzeigen auf Jobportalen oder in der Lokalzeitung. Aber: Was passiert, wenn ein:e Interessent:in danach auf die Unternehmenswebsite kommt?

Häufig fehlt dort:

  • Eine gut sichtbare Seite „Ausbildung“
  • Fotos vom Arbeitsplatz oder den Kolleg:innen
  • Kurze Interviews oder Zitate von aktuellen Azubis
  • Geschichten über Azubi-Projekte, Ausflüge oder Veranstaltungen
  • Eine Begrüßung in verständlicher, freundlicher Sprache („Schön, dass du hier bist und dich für eine Ausbildung bei uns interessierst!“)

Diese Inhalte kosten wenig – bringen aber enorm viel, weil sie Nähe und Authentizität schaffen.

Social Media: Falscher Kanal, falscher Ton

Viele Betriebe nutzen Social Media – allerdings nicht dort, wo ihre Zielgruppe ist. Ein typisches Muster: „Wir posten regelmäßig auf Facebook.“
Das Problem: Jugendliche sind kaum auf Facebook aktiv. Sie verbringen ihre Zeit auf Instagram, TikTok, YouTube oder Snapchat. Auf Facebook erreicht man vielleicht noch ihre Eltern (die zugegebenermaßen bei der Ausbildungswahl eine Rolle spielen) – aber eben auch nicht, wenn man alle zwei Monate mal etwas veröffentlicht.

Hinzu kommt: Die Inhalte sind oft auf Kundenwerbung ausgerichtet, nicht auf Recruiting. Ein Post mit den Öffnungszeiten der Filiale spricht keine:n Schüler:in an, die/der eine Ausbildung sucht.

Suchmaschinen? Fehlanzeige.

Ein weiteres Problem: Fehlende Optimierung für Suchmaschinen (SEO), und Tools wie „Google for Jobs“ oder Google Maps (für lokales Marketing) werden kaum gezielt genutzt.
Wer heute „Ausbildung Mechatroniker Musterstadt“ googelt, findet oft große Jobportale – aber nicht die Betriebe vor Ort. Das ist verschenktes Potenzial.
Gerade im regionalen Recruiting kann eine gute Platzierung bei Google den entscheidenden Unterschied machen.

    Warum das alles wichtig ist

    Jugendliche bewerben sich heute nicht mehr auf Verdacht. Sie informieren sich zuerst online, bevor sie überhaupt ein Unternehmen betreten oder anrufen – geschweigedenn sich bewerben. Wer online nicht sichtbar ist – oder Inhalte bietet, die wie aus den 1990ern wirken – verliert die Chance, überhaupt ins Blickfeld zu geraten.

    Online-Marketing muss Standard werden

    Online-Marketing im Ausbildungsrecruiting ist kein „nice to have“ mehr – es ist Pflicht.
    So wie es selbstverständlich ist, Kundenservice, Einkauf oder Buchhaltung professionell zu organisieren, muss auch die Ansprache potenzieller Azubis strukturiert erfolgen.

    Konkret heißt das:

    1. Zielgruppe verstehen – Wo sind die Jugendlichen online, was interessiert sie, welche Sprache verstehen sie?

    2. Website optimieren – Ausbildungsinhalte leicht auffindbar machen, visuelle Einblicke bieten, mobile Ansicht perfektionieren.

    3. Social Media strategisch nutzen – Plattformen wie Instagram oder TikTok mit passenden, authentischen Inhalten bespielen.

    4. Sichtbarkeit erhöhen – SEO, lokales Online-Marketing und Google for Jobs aktiv einsetzen.

    5. Feedback nutzen – Azubis in die Content-Erstellung einbinden, um authentische Einblicke zu geben.

    Wer nicht sichtbar ist, existiert nicht

    Der Wettbewerb um Auszubildende ist heute härter denn je. Unternehmen, die weiterhin darauf warten, dass Bewerbungen von allein kommen, werden leer ausgehen.
    Sichtbarkeit, Authentizität und digitale Präsenz sind die Schlüssel, um junge Talente zu erreichen – und das nicht nur heute, sondern auch in Zukunft.

    Wer das erkennt und handelt, hat die Nase vorn. Wer es ignoriert, wird beim nächsten Klagen über Fachkräftemangel in erster Linie in den Spiegel schauen müssen.

    Ich zeige dir, wie dein Unternehmen sichtbar wird.

    Buche dir einfach einen kleinen Slot im Kalender und wir sprechen darüber, wo du stehst und was ich für dich tun kann. Ich freue mich auf dich!